Face Nr. 59 Elke 15.10.2020
15.10.2020 / Rapperswil
Es gibt Tage, da scheint der Vormittag kürzer zu sein als sonst. Ich war so beschäftigt verschiedene Arbeiten zu erledigen, dass die Zeit einfach zu schnell vorbeischlich. Am Nachmittag hatte ich ein wichtiges Projekt geplant und somit würde kaum Zeit bleiben, ein Face für den Tag aufzuspüren. Meine positive Grundeinstellung half mir dennoch, mich dennoch auf das Projekt zu freuen und gab mir das Vertrauen, dass ich danach immer noch einen tollen Menschen treffen könnte. Mit Unterstützung meines Freundes waren wir am Nachmittag tief in das Fotoprojekt eingetaucht. Wir befanden uns an einem Ort, der so viele visuelle Reize für mich bereithielt, dass ich Elke nicht sofort entdeckte. Sie war beschäftigt, Produkte zu ordnen und darauf zu achten, dass sie sich perfekt präsentierten. Sie beobachtete mich und meinen Freund, wie wir dabei waren Aufnahmen zu machen und teilweise Produkte umplatzierten oder andere Kombinationen kreierten. Plötzlich stand sie neben uns, stellte eine gute Frage, warum wir dies denn so machten und gleichzeitig machte sie einen guten Vorschlag. Dies wiederholte sich einige Male und ihre Fragen und ihre Hinweise halfen uns, bessere Fotos zu machen und gleichzeitig erst noch schneller vorwärts zu kommen. Ihre Fragen und Vorschläge anzunehmen, fiel uns extrem leicht, da Elke dies auf so angenehme und unaufdringliche Weise machte. Je länger das Shooting dauerte, desto mehr kamen nebst wichtigen Inputs auch humoristische Sprüche dazu, die wir ebenfalls gerne auf uns wirken liessen. Elke hatte sich schon längst in mein Fotografenherz geschlichen, ohne dass sie dies wusste. Als sie sich am sehr späten Nachmittag verabschieden wollte, musste ich schnell handeln. Ich erklärte ihr mein Projekt und wie schön es wäre, wenn sie mitmachen würde. Eigentlich hätte sie schon viel früher nach Hause gehen müssen, doch blieb sie, weil es viel zu tun gab. Und jetzt würde ich sie auch noch mit meinem Wunsch beanspruchen. Sie willigte ein und machte den Vorschlag ihr Foto in der Gasse von ihr zusammen mit ihrer Vespa zu machen. Ihr Wunsch war mir Befehl, nein es war einfach eine gute Idee. Es fehlte nur noch der Helm und sie hätte losfahren können, doch vorher war ja noch das Fotoshooting angesagt. Sie setzte sich auf Ihre Vespa und blickte vertrauensvoll in die Kamera. Das Tageslicht war längst der Dämmerung gewichen und so war einmal mehr, mein kleiner Freund „Godox V1“ gefordert. Als ich ein paar Fotos gemacht hatte und auf dem Display das Resultat begutachtete, hatte ich mein Face gefunden. Ich hatte Elke versprochen, dass ich auch noch ein paar Ganzkörperaufnahmen mit ihr und ihrer exklusiven Vespa machen würde. Das tat ich natürlich sehr gerne und hoffe, dass ich ihr damit eine kleine Freude machen konnte. Vielen Dank Elke, dass du bei meinem Projekt dabei bist.