Face Nr. 35 Bianca 21.9.2020

21.9.2020 / Rapperswil

Es war schon wieder Wochenstart und das Leben schien, wie gewohnt, seinen Lauf zu nehmen. Die meisten Menschen gingen ihrer Arbeit war und einige konten schon allmählich Richtung Feierarbend marschieren. Geprägt von der, alles beeinflussenden Coronathematik, trugen einige Passanten brav ihre Masken, auch wenn eine Ansteckung, beim blossen Vorbeigehen im Freien, wenig wahrscheinlich war. Die konsequente Berichterstattung der Medien über Corona hat einerseit zu einer erhöhten Sensibilisierung beigetragen, doch gleichzeitig die Bevölkerung in einen permanenten Angstzustand versetzt. Die Ausgelassenheit und Fröhlichkeit ist einem skeptischen und vorsichtigem Umgang mit Mitmenschen gewichen. Was sollen diese einleitenden Worte überhaupt zu meinem Face Nr. 35 ? Wäre die Sitiuation nicht so, wie soeben beschrieben, wäre mir eine Frauengruppen wahrscheinlich werniger stark aufgefallen. Denn, als ich über den Platz beim Bootssteg lief hörte ich schon von weitem eine Gruppe Frauen, die laut lachten und diskutieren. Als ich näher kam sah ich, dass diese Frauen offensichtlich eine Geburtstagsparty feierten. Sie waren bewaffnet mit Ballonen, einer Stofftorte und vorallem mit einer grosser Porition ungebremster Fröhlichkeit. In der Mitte des Platzes hielten sie an, legten ein Tuch auf den Boden, drapierten einige Utensilien darauf und wiesen das Geburtstagskind an, sich auf das Tuch zu setzen. Es war geplant eine Fotosession zu machen. Die Fröhlichkeit zog mich an und ich ich musste zu ihnen hingehen. Ich erklärte ihnen, dass ich gerne ein Foto vom Geburtstagskind mache und zusätzlich, wenn sie wollten, auch eins von der ganzen Gruppe. Begeistert von meinem Vorschlag liessen sie mir freie Hand und so durfte ich ich für kurze Zeit, Teil der feiernden Gruppe sein. Als ich mein Foto gemacht hatte und ich mich wieder auf den Heimweg machte, begleitete mich das Gefühl von Fröhlichkeit noch einige Zeit weiter. Ich dachte, dass es gerade jetzt so wichtig ist, sich nicht nur von negativen Berichterstattungen beeinflussen zu lassen, sondern selbstbewusst über sein Leben zu bestimmen und den Fokus auf das zu setzen, was uns gut tut. Vielen Dank Face , dass du bereit bis bei meinem Projekt mitzumachen.

Gert KraftKommentieren